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Buchrezension, DUMONT Buchverlag, Home made, Kochbuch, Natürlich hausgemacht, Rezension, Yvette van Boven
Dieses tolle Buch, das mich alleine schon vom Titel her überzeugt, eröffnet den Reigen der Kochbuch Rezensionen 2015 hier am Blog.
Zuhause bei meinen Eltern wurde in der Kindheit sehr viel selbstgemacht, meiner Mama kam und kommt kein gekaufter Kuchen oder Keks ins Haus und auf den Tisch, Säfte hat sie immer schon gern selbstgemacht. Marmelade gabs in meiner Kindheit nicht aus dem Supermarktregal, sondern aus selbst gesammelten oder geernteten Früchten und von Mama selbst hergestellt.
Meine Tante hatte einen Bauernhof, von da bekamen wir wenn sie abgestochen haben, frische Blunzen, Leberaufstrich, Fleisch, Grammeln, Schmalz und später dann den selbst geräucherten Speck.
Ich kann mich an viele Sommer erinnern wo ich dort Ferientage verbringen durfte, oder auf Erdäpfel ernten im Spätsommer, auf Zwetschken und Apfel und Birnen die wir direkt vom Baum holten und aufgegessen haben. Am liebsten war ich da um Nüsse, Walnüsse zu ernten…Nach Bio hat damals keiner gerufen, das war von Natur aus alles Bio,..
Huch, aber ich wollte doch über dieses Buch schreiben.
Also genau in diesem Stil, den ich kenne, seit Kindheit und soweit wie möglich selbst auch lebe, ist dieses Kochbuch aufgebaut.
(Bildquelle: DUMONT Buchverlag)
Am Anfang beschreibt die Autorin Gründe warum sie vieles selbst herstellt, auch weil sie es aus ihrer Kindheit und von vielen Reisen so kennt. In der Kindheit war das oft aus der Not geboren, heute macht sie und viele andere das aus Gründen die wir alle kennen, wir wollen wissen, was in unserem Essen drinnen ist.
Keine E-Nummern, keine obskuren Zutaten die in Speisen nix verloren haben.
Das Buch ist grob unterteilt in:
-Frühstück
-Mittagessen
-Desserts
-Hundeleckerli 😉
diese sind wieder aufgespalten, in Gemüse und Braten, nur zum Beispiel.
Abschließend gibt’s ein Register und die obligaten Dankesworte.
Dazwischen Rezepte über Rezepte, ich wusste gar nicht wo ich anfangen sollte. Ich habe mich daher für zwei einfache Rezepte entschieden, mit Zutaten die jeder daheim hat.
Das Buch selbst hat über 400 Seiten und man kann es nicht als handlich bezeichnen. Ein rotes und ein grünes Bändchen sorgen dafür dass man Rezepte wiederfindet, ich habe aber viele kleine Post It’s verwenden müssen, um alles zu markieren, was ich nachkochen werde müssen.
Und hier die beiden Rezepte die ich sofort für euch nachgemacht habe:
Irish Brown Soda Bread
Für dieses Brot braucht man keine Hefe (Germ, Anm. Sina) und es ist praktisch in 30 Minuten fertig. Also ein gutes Rezept für Sonntag morgen. Während das Brot im Backofen ist, kann man Eier kochen und Orangen auspressen.
Warm aus dem Ofen und mit geschmolzener, gesalzener Butter drauf, schaffe ich ein ganzes Brot für mich alleine.
500 g Vollkornmehl
500 g Weizenmehl
1 Tl. Salz
2 Tl. Natron
ca. 1 l Buttermilch
Den Ofen auf 200° vorheizen. Alle trockenen Zutaten in eine Schüssel sieben, einen Großteil der Buttermilch dazugeben. Falls nötig noch etwas mehr Buttermilch oder Mehl zugeben. Schnell alles zu einem geschmeidigen Teig kneten. Die Milchsäurebakterien aus der Buttermilch sorgen nämlich sofort für die Gärung. Zu langes Kneten würde zu zähem Teig oder nicht aufgegangenem Brot führen. Rasch zu einer großen Kugel formen und in der Mitte eine große Kerbe ritzen.
Das Brot auf mittlerer Schiene ca. 30 Minuten backen.
Wenn man auf die Unterseite des Brotes klopft, und es hohl klingt, ist es fertig. Die Kruste wird weniger hart, wenn man das Brot direkt nach dem Backen in ein Geschirrtuch wickelt.
Tipp 1: Ein weißes Brot erhält man, wenn man das Vollkornmehl durch
Weizenmehl ersetzt.
Tipp 2: Eine Handvoll Rosinen zum Teig hinzugeben, die Iren nennen
das Brot dann „Spotted Dick“.
Und genau so einfach wie das klingt, genau so einfach hat das Rezept geklappt. Das Brot war wirklich hervorragend und bei uns weg, kurz nachdem es ausgekühlt war. Mein Mann und ich haben das geschafft, wobei ich sagen muss, ich habe zwei Brote aus der Masse geformt, eines wurde am nächsten Tag gegessen.
Das zweite Rezept das ich nachgemacht habe, war ein ebenso durchschlagender Erfolg, bei mir, alle anderen Familienmitglieder essen solche Art Käse nicht so gern, was aber in dem Fall gut war, ich habe alles alleine aufgegessen.
Grundrezept Frischkäse
Zutaten:
1 l Bio Frischmilch
1 l Bio Buttermilch
einige Tropfen frischen Zitronensaft
1 Tl. Salz (je nach Geschmack)
Folgende Dinge bereitstellen:
1 Dose mit Fassungsvermögen 400 g, die Innenseite sollte weiß sein.
eine kleinere Dose oder etwas anderes zum Beschweren, das gerade in die große Dose passt.
1 Käsetuch oder ein anderes Stück feiner Stoff
1 langes Gummiband oder ein Gummiring
1 Teller
Anmerkung Sina:
Ich habe nur die halbe Menge (leider) zubereitet, weil ich ein ungläubiger Thomas bin, sieht man auch daran wie klein mein „Käselaib“ ist.
Es funktioniert aber tatsächlich wie nachfolgend beschrieben, deshalb macht es genauso nach.
Die beiden Sorten Milch zusammen erwärmen, den Zitronensaft hinzufügen.
Wenn die Milch kurz vorm Aufkochen ist, trennt sie sich in Molke und Käsebruch, 1 Minute rühren.
In ein Sieb abgießen und rühren bis die Molke abgelaufen ist.
Jetzt haben sie schon Ricotta – so schnell geht das.
Salz dazugeben und gut durchrühren.
Jetzt haben sie schon leicht gesalzenen Frischkäse, es ist an der Zeit nun richtigen Käse zu machen.
Die Dose mit dem Käsetuch auskleiden und den Käsebruch hineingeben.
Das Tuch hochziehen, damit der Käse gut sacken kann.
Das Tuch eventuell passend zuschneiden und den Käse abdecken.
Die kleinere Dose in die Dose mit dem Käse stellen, beide auf einen Teller setzen und mit einem Gummiband unter Spannung setzen.
Nach einiger Zeit nochmal Nachspannen, 12 Stunden in den Kühlschrank stellen.
Voila, sie haben einen richtigen Käse gemacht! Man kann ihn nun noch mit Kräutern bestreuen, wenn man mag, oder direkt mit Toast und Tomatenscheiben essen.
Man kann den Käse auch noch mal in einer Schüssel mit gesalzenem Wasser zurück in den Kühlschrank stellen.
Pro 500 ml Wasser ca. 1 Tl. Salz nehmen, das nennt man in Salzlake eingelegt.
Der Käse bekommt dadurch einen intensiveren Geschmack und auch eine ganz andere Struktur. Den Käse höchstens 3 Tage einlegen.
Es werden sicher noch weitere Rezepte aus diesem Buch hier erscheinen, wie oben erwähnt, ich wußte ja gar nicht wo ich anfangen sollte.
Hier noch die Eckdaten zum Buch:
Home Made. Natürlich hausgemacht von
Yvette van Boven
Yvette van Boven (Illustr.)
Oof Verschuren (Fotos)
432 Seiten, 134 farbige Abbildungen, Hardcover
H 26.5 x B 21,0 cm
ISBN 978-3-8321-9442-0
DUMONT Buchverlag
Das Buch ist natürlich direkt im Verlag, sowie auch im Buchhandel erhältlich.
Danke an den DUMONT Buchverlag, der mir das Buch zu Rezensionszwecken kostenlos zur Verfügung gestellt hat, was auf meine Meinung aber keinen Einfluss hatte.
Kaese hatte ich frueher daheim auch oefter selbst gemacht. Das war zu den Zeiten, als bei uns eine Gruppe immer die Milch direkt vom Bauernhof brachte. Und die ganze „Sahne“ noch obendrauf war. Da habe ich es gelernt. Heutzutage kaufe ich fertig
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Habt ihr das auch so ähnlich gemacht oder ganz anders?
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ohne Zitrone, was ich in Erinnerung habe und dann mal mit gekochter Milch und mal mit roher, kam immer etwas anderes heraus und war sehr gut.
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Ja kommt auch sicher immer auf die Milch drauf an,, wie habt ihr das zum Gerinnen gebracht ohne Zitrone, erinnerst du dich noch?
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nein leider nciht, ist doch schon 40 Jahre her, seit dem habe ich es nciht mehr gemacht
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schade 😦 aber macht ja nix 🙂
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So rasch geht Käse und so lange dauert die Frühstücksvorbereitung am Sonntag. Was macht man nicht alles, um frisches Brot essen zu können.
LG Charles
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Da machtman viel, so man denn ein frühstücksliebhaber ist.
Mir reicht meistens ein Espresso, außer im Urlaub 🙂
lg. Sina
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Schöne Rezension 👍 ich habe das Buch und inhaltlich gefällt es mir auch, mich sprechen die Bilder nicht so Recht an 😦
Liebs Grüessli
Irene
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Doch die finde ich auch toll!
Wobei ich ganz sicher bei Bildern kein Maßstab bin, liebe Irene, das weißt du ja ggg 😉
lg. Sina
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Ich ja auch nicht Sina. Was bei mri aber bei diesem Buch oft der Grund ist das ich es nicht mal in die Hand nehme, sehe ich dann Rezepte verbloggt mit anderen Bildern, gluschtet es mich mehr 😉
Zum Glück hat da jeder einen anderen Geschmack, wäre ja sonst schade um die vielzahl an Büchern *lach*
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Naa Irene jetzt höre auf, deine Bilder gefallen mir immer gut, und wenn ich immer sage meine ich auch die von instagram zb, nicht nur deine vom Blog.
Ja, gut das wir alle andere Geschmäcker haben, sonst täten wir alle dasselbe kochen und backen und lesen.
lg. Sina
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So war es bei mir zuhaus auch: Eigene Obst und Gemüseernte, selbst geschlachtet…die Mich holte ich täglich vom Bauern nebenan…soifz das waren Zeiten.
Nur den Käse haben wir nicht selbst gemacht.
Liebe Grüße
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jetzt käst sie auch noch!……. bin grad voll von den socken (da soll es ja zuweilen auch käse geben. ggg)
der abdruck vom tüchl auf dem laibchen schaut sehr gut aus.
katzenleckerli gibt’s keine? 😉
und die „blogautomatik“ listet den birnen-kardmom-kuchen als ähnlichen beitrag auf, ist ja ebenfalls von der yvette. 😉
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ahh da hätte ich selbst draufkommen können dahin zu verlinken, aber du hast ein anderes Buch oder?
Katzenleckerli habe ich keine gesehen 😦
Du willst nicht wissen was das für ein Tüchl ist oder? ggg
lg.
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ich habe leider kein buch von ihr, ist aus den weiten des internets.
soll aus ihrem „homemade winter“ sein.
bin mir sicher, für deine zwei felltiger fallen immer wieder mal leckerli ab.
so schlimm? 😉
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Muhhahahahah….. der Laib Käse ist zwar klein aber OHO ….
ER sieht super aus!!!
…………das Brot ebenso ……….
Liebe Grüße …. Katja
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ggggg..ich hab mich nicht getraut, steht eh geschrieben..ungläubig wie ich bin 🙂
Gut war beides, sehhhr gut!
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Wow! Sogar Käse selber gemacht. Nicht schlecht! 🙂
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Ich war erst erstaunt, glaub mir gggg
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Das mit dem Käse schreit ja richtig danach, dass man es ausprobiert!
Klingt nach einem tollen Buch, das ich mir mal genauer anschauen werde. Nun hast du mir einen Gusto drauf gemacht. 🙂
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Das ist wirklich ein tolles Buch!
Eine Riesenfundgrube an Ideen sind da drinnen.
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Das Buch liest sich genauso wie ich es gerne habe, bin ja auch so eine notorische Selbermacherin. Gut aussehen tuts noch dazu… danke für die Vorstellung!
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Sehr gerne!
Die Rezepte sind wirklich klasse, gute Ideen inkl.
lg. Sina
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Hallo Sina, der Käse sieht wirklich klasse aus 🙂
Ich weiß nur nicht, ob ich das Buch kaufen würde als NIcht-Hundebesitzerin, lohnt sich das trotzdem?
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ggggg es lohnt sich, sind auch nur ein paar Leckerlis, der Großteil der Rezepte ist für uns Menschen gedacht.
Ich hab ja auch keinen Hund 😉
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Ok, bei über 400 Seiten dürfte ja auch was für uns übrigbleiben.. 😀
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Das Buch steht bei mir auch schon länger auf der Wunschliste 😉 Der Käse sieht wirklich großartig aus! Bisher habe ich mich an selbstgemachten Frischkäse etc. nie rangetraut, aber wenn ich das so sehe muss ich das wohl doch mal ausprobieren. Das einzige Problem ist die Frischmilch. So viele Milchbauern gibt es hier in der Umgebung leider nicht…
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Ich habe ganz normale Frischmilch, in Bio genommen, also ich hätte hier auch keinen Bauern der Milch verkauft.
Funktioniert also wie du siehst 🙂
lg. Sina
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Ganz normale aus dem Supermarkt? Ich dachte immer die wäre auch behandelt und deshalb dafür nicht zu gebrauchen…
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ich konnte nicht feststellen dass sie nicht geeignet wäre..die war ganz sicher behandelt, zwar Bio Milch aber sicher pasteurisiert.
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Danke dir!
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gerne 🙂
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Ungewöhnlich mit den zwei Dosen ineinander. Und schon wieder etwas, dass zum Ausprobieren reizt. 🙂
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Pefektes Recycling quasi gell?
liebe Grüße Sina
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Liebe Sina,
Danke für die tolle Buchbeschreibung und die Rezepte.
Das Buch ist große Klasse !!!
Herzliche Grüße,
Sabine
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Danke!
Das Buch ist wirklich klasse und sie hat ja noch mehr,..seufz
liebe Grüße Sina
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Liebe Sina……du hast echt diesen Käse selbst gemacht? Das ist echt toll 😀
Ich bin begeistert!
LG
Reni
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Jahhh ich selber..schön isser gell?
lg. Sina
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Ich dachte, Käse machen wäre viel komplizierter! Da kann man ja echt rum experimentieren, weißt schon 😉 mit Brennnesselsamen, Breitwegerichsamen, Vogelmiere etc. hihi
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Ja Reni, das steht auch im Buch drinnen bei den weiterführenden Erklärungen und Rezepten. Ich habe hier nur das Grundrezept präsentiert.
lg. Sina
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Danke für deine Antwort.
Käse selbst machen…….echt toll! Echt!
lg, Reni
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Hat dies auf Kreative Rezeptideen aus aller Welt rebloggt und kommentierte:
Gute Ideen!
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Einfach genial!
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danke!
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Bitte sehr!
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